Page 30 - Cera Bauwerke
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Die neogotische Fassade des Helleputte-Gebäudes wurde von Jozef Piscador entworfen und vom Leuve- ner Bildhauer und Gilden- meister Frantz Vermeylen dekoriert.
Das Gebäude Helleputte
Ehemaliger Schalterraum wird multifunktionaler Blickfang
Die Volksbank van Leuven gehört
zu den Anfängen von Cera.
Voller Stolz und Freude kehrt die Genossenschaft zu ihren Wurzeln zurück, dem würdevollen Gebäude mit imposanter neogotischer Fassade und Art-Deco-Interieur.
Der Architekt Joris Helleputte gründete
1889 die Volksbank van Leuven als Spar- und Kreditgesellschaft zur Unterstützung der Gilde van Ambachten en Neringen. Da er sich bereits voll und ganz seiner politischen Laufbahn als Staatsminister, Abgeordneter und Vorsitzender des Boerenbond und der Volksbank widmete, überließ er den Entwurf des Helleputte-Gebäudes 1912 seinem Schüler Jozef Frans Piscador.
Das Ergebnis war ein neogotisches Gebäude mit einem großen zentralen Schalterraum, umgeben von Salons und Büros, und einem Tresorraum im Untergeschoss. An der auffälligen Fassade arbeitete Piscador zusammen mit dem Leuvener Bildhauer und Gildemeister Frantz Vermeylen. Eine Inschrift nennt den Namen des Auftraggebers, verziert
von 16 Zunftwappen, im Mittelfries. Kriegsbedingt konnte die Einweihung nicht wie geplant 1914 stattfinden, so dass die Nutzung erst 1918 erfolgte.
1980 wurde der Komplex der Stadt Leuven übertragen, die dort ihre Verwaltung unterbrachte. Glücklicherweise blieb die ursprüngliche Gebäudestruktur erhalten.
























































































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